Business Continuity Management ISO 22301

ISO 22301 ist eine Norm der Internationalen Organisation für Normung (ISO), die einen Business Continuity Management (BCM) beschreibt. Die Norm wurde im Jahr 2012 veröffentlicht und legt Anforderungen und Leitlinien fest, um Organisationen bei der Implementierung, Pflege und Verbesserung eines wirksamen Business Continuity Management-Systems (BCMS) zu unterstützen.

Das Ziel von ISO 22301 besteht darin, Organisationen dabei zu helfen, sich auf unerwartete Ereignisse und Störungen vorzubereiten, die den Betrieb beeinträchtigen können, indem sie Methoden und Verfahren zur Risikobewertung und -management bereitstellt. Die Norm legt auch Anforderungen für die Erstellung und Implementierung von Business Continuity-Plänen fest, um sicherzustellen, dass Organisationen im Falle von Störungen schnell wieder handlungsfähig sind.

ISO 22301 gilt für alle Arten von Organisationen, unabhängig von Größe, Standort oder Branche. Die Norm kann von Unternehmen, Regierungsbehörden und gemeinnützigen Organisationen angewendet werden, die sich auf unerwartete Ereignisse wie Naturkatastrophen, Terroranschläge, Stromausfälle, Cyberangriffe und Pandemien vorbereiten möchten.

Durch die Umsetzung von ISO 22301 können Organisationen die Geschäftskontinuität und Widerstandsfähigkeit verbessern, Risiken und Ausfallzeiten reduzieren und das Vertrauen von Kunden, Geschäftspartnern und Investoren stärken, indem sie zeigen, dass sie in der Lage sind, ihre Aktivitäten auch unter schwierigen Bedingungen aufrechtzuerhalten.

Umsetzung ISO 22301

Die Umsetzung von ISO 22301 erfordert eine systematische und dokumentierte Herangehensweise. Hier sind die Schritte zur Umsetzung von ISO 22301:

  1. Festlegung des Anwendungsbereichs: Die Organisation muss den Anwendungsbereich des Business Continuity Management-Systems (BCMS) festlegen, einschließlich der Geschäftsprozesse, -bereiche und -funktionen, die in den BCMS integriert werden sollen.
  2. Durchführung einer Risikobewertung: Die Organisation muss eine Risikobewertung durchführen, um potenzielle Bedrohungen und Risiken für ihre Geschäftsprozesse zu identifizieren und zu bewerten. Dies kann durch eine Business Impact Analysis (BIA) erfolgen, die die Auswirkungen von Störungen auf die Geschäftsprozesse quantifiziert.
  3. Entwicklung einer Business Continuity-Strategie: Die Organisation muss eine Business Continuity-Strategie entwickeln, die darauf abzielt, die Auswirkungen von Störungen auf ihre Geschäftsprozesse zu minimieren. Dies umfasst die Identifizierung von alternativen Strategien zur Aufrechterhaltung der Geschäftskontinuität und die Priorisierung von Geschäftsprozessen in Bezug auf ihre kritische Bedeutung für das Unternehmen.
  4. Erstellung eines Business Continuity-Plans: Die Organisation muss einen Business Continuity-Plan (BCP) erstellen, der die Schritte zur Wiederherstellung der Geschäftsprozesse im Falle einer Störung beschreibt. Der BCP sollte auch Prozesse für die Kommunikation mit Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten und anderen relevanten Stakeholdern enthalten.
  5. Implementierung des BCMS: Die Organisation muss das BCMS implementieren, indem sie die Richtlinien, Verfahren und Maßnahmen festlegt und implementiert, die erforderlich sind, um die Geschäftskontinuität sicherzustellen. Dies umfasst auch Schulungen und Schulungen für Mitarbeiter und die Durchführung von Tests und Übungen zur Überprüfung der Wirksamkeit des BCMS.
  6. Überwachung und Überprüfung des BCMS: Die Organisation muss das BCMS regelmäßig überwachen und überprüfen, um sicherzustellen, dass es weiterhin wirksam ist und den Bedürfnissen und Anforderungen der Organisation entspricht. Dies umfasst auch die Durchführung interner Audits und die Überwachung von Kennzahlen zur Messung der Wirksamkeit des BCMS.
  7. Verbesserung des BCMS: Die Organisation muss das BCMS kontinuierlich verbessern, indem sie Feedback von Mitarbeitern, Kunden und anderen relevanten Stakeholdern einholt und Maßnahmen zur Verbesserung der Geschäftskontinuität ergreift.

Die Umsetzung von ISO 22301 erfordert eine enge Zusammenarbeit von verschiedenen Abteilungen innerhalb der Organisation, wie z.B. IT, Risikomanagement, Personalwesen und Finanzen.

Ziele der ISO 22301

  • Verbesserung der Geschäftskontinuität: Das Hauptziel von ISO 22301 ist die Verbesserung der Geschäftskontinuität durch die Implementierung eines wirksamen Business Continuity Management-Systems (BCMS). Dies soll sicherstellen, dass Organisationen in der Lage sind, ihre Geschäftsprozesse auch unter schwierigen Bedingungen aufrechtzuerhalten.
  • Minimierung von Geschäftsunterbrechungen: ISO 22301 zielt darauf ab, Geschäftsunterbrechungen und -ausfälle zu minimieren, indem es Organisationen Methoden und Verfahren zur Risikobewertung und -management bereitstellt.
  • Verbesserung der Reaktionsfähigkeit: Die Norm soll Organisationen dabei helfen, schnell auf Störungen zu reagieren, indem sie Anforderungen für die Erstellung und Implementierung von Business Continuity-Plänen festlegt.
  • Reduzierung von Risiken: ISO 22301 soll Organisationen helfen, Risiken zu reduzieren, indem sie Anforderungen für die Identifizierung, Bewertung und Überwachung von Risiken im Zusammenhang mit der Geschäftskontinuität vorgibt.
  • Steigerung des Vertrauens: Die Umsetzung von ISO 22301 kann das Vertrauen von Kunden, Geschäftspartnern und Investoren in die Organisation stärken, indem sie zeigt, dass sie in der Lage ist, ihre Geschäftsprozesse auch unter schwierigen Bedingungen aufrechtzuerhalten.
  • Erfüllung von regulatorischen Anforderungen: ISO 22301 kann Organisationen dabei helfen, regulatorische Anforderungen im Zusammenhang mit Business Continuity zu erfüllen, indem sie eine systematische und dokumentierte Herangehensweise an das Business Continuity Management vorgibt.

Durch die Umsetzung von ISO 22301 können Organisationen ihre Geschäftskontinuität und Widerstandsfähigkeit verbessern, Risiken und Ausfallzeiten reduzieren und das Vertrauen von Kunden, Geschäftspartnern und Investoren stärken.

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